Karo und Risto sind verheiratet. Um sich nicht so viel zu streiten, fahren sie in den Urlaub nach Lappland. Dort ist es kalt und dunkel – und das entspricht der Stimmung ihrer Ehe. Als sie in einen Autounfall geraten, suchen sie Zuflucht im Hotel „Arctic Mirage“. Und dort geschehen komische Dinge…

Das Debut der finnischen Autorin Terhi Kokkonen liest sich schnell und atemlos, ich wollte wissen, was denn da nun eigentlich los ist, denn schon zu Beginn erfahren wir, dass etwas Schlimmes passieren wird. Es hat mich ein wenig an „Heilung“ erinnert, auch ein Hotelsetting, auch Spannung, und dann ein eher unbefriedigendes Ende. Aber Moment. Von vorne.

Wir lesen also eine Woche im Leben dieses Paares. Hin und wieder gibt es Rückblicke, darauf, wie sich kennenlernten, auf ihren Sohn, auf andere Figuren, die keine größere Rolle spielen. Es werden auch Nebenfiguren aus dem Hotel eingeführt, die allerdings nichts bis wenig zur Geschichte beitragen – sie erschienen mir etwas wie ein Füller, damit das Buch nicht zu dünn wird. Liebenswert ist keine von ihnen. Wir lernen auch nach und nach, dass Karo unter ihrem Ehemann zu leiden hat. Und dass sie in Therapie war und Tabletten nehmen muss.  

Einige Beschreibungen fand ich sehr treffend, zum Beispiel diese hier: „In seiner Praxis flackert das Deckenlicht stroboskopartig auf, ehe es angeht und Marttis Einsamkeit ausleuchtet.“ Ansonsten bleibt leider nicht viel hängen. Wenn ich an das Buch denke, denke ich vor allem an diese kalte, menschenfeindliche Umgebung hoch im Norden und an Touristen, die die Einheimischen nerven. Sonst bleibt nicht viel.