Unser Gast in dieser Folge ist Bernhard Hoëcker, den wir alle aus dem Fernsehen kennen. Er war in zahlreichen Shows zu Gast oder hat selber moderiert. Mittlerweile ist er aber auch Kinderbuchautor und stellt uns sein neuestes Buch vor. Hier könnt Ihr unsere Folge gleich hören:

(00:00:00) Begrüßung

Wir reden erstmal über Künstliche Intelligenz beziehungsweise maschinelles Lernen und Literatur. Kristian erzählt von einem umstrittenen Cover des Buches „Skogland brennt“ der Autorin Kirsten Boie. Das war mit Hilfe von Midjourney entstanden – und Illustratoren waren entrüstet. Der Verlag Oetinger schließt seither die Hilfe von KI bei Coverillustrationen aus – den ganzen Artikel könnt Ihr hier lesen.

Larissa hatte gelesen, dass die KI mittlerweile Bestseller voraussagen kann. Deutschen Verlagen steht demnach bald eine Software zur Verfügung, die den Verkaufserfolg eines Buches mit einer Trefferquote von bis zu 99 Prozent prognostizieren kann. Das könnte die publizistische Landschaft grundlegend verändern, oder? Hier gibt’s den Artikel bei der SZ.

Ansonsten hat Larissa einen neuen Trick, um sich nicht mehr ständig durch das Handy vom Lesen abhalten zu lassen: Sie notiert sich Ideen und aufkommende Fragen in einem Notizbüchlein, und Ruhe ist. Hoffentlich.

Tim und Sabine probieren gerade unsere neue Probemitgliedschaft aus und Kerstin ist neues zahlendes Mitglied und unterstützt uns als Lesemaus. Dank Euch können wir das hier hoffentlich noch länger weitermachen! Wer uns unterstützen mag, hier entlang, mit wenigen Euro pro Monat seid Ihr dabei:

Larissa hat übrigens einen Spreadshirt-Shop eingerichtet, aber das klappt noch nicht so richtig. Wer hat denn Ahnung von Grafikdesign oder Illustration und kann uns ein paar schöne Motive klöppeln? Bislang gibt’s nur unser Logo.

(0:15:48) Erste Sätze

(0:18:53) Aufmerksame Hörerinnen und Hörer werden merken: Larissa hat diesmal ein Buch dabei, das uns schonmal eine Buchhändlerin vorgestellt hat. Soll nicht wieder vorkommen. Wir haben aber darüber diskutiert und waren uns dann einig, dass wir es drinlassen. Der Buchtipp ist:

„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash 

Der Inhalt: London 1940: Um ihre elfjährige Tochter vor Luftangriffen zu schützen, beschließen die Thompsons schweren Herzens, Beatrix für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Nach der langen Schiffspassage trifft Bea wütend und verängstigt in Boston ein, aber schon bald fühlt sie sich bei den Gregorys zu Hause, während ihre Erinnerungen an das Leben in England langsam verblassen. 

Larissa sagt: „Und dahinter das Meer“ ist ein flauschiger Familienroman, der auf einer wahren Begebenheit aus der Kriegszeit aufbaut. Ein schöner Schmöker. 

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Kristian hat diesmal ein etwas älteres Buch dabei, und zwar „Stay Away From Gretchen“:

„Stay Away From Gretchen“ von Susanne Abel

(00:25:45) Kristian freut sich gerade sehr auf Band zwei, der den Titel trägt „Was ich nie gesagt habe“. Jetzt aber erstmal zu Band 1:

Der Inhalt: Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Als die Diagnose Demenz im Raum steht, ist Tom entsetzt. Bis die Krankheit seiner Mutter zu einem Geschenk wird: Erstmals erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, den geliebten Großeltern, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter und ihrer Zeit im besetzten Heidelberg. 

Kristian sagt: Ich kenne niemanden, dem das Buch nicht gefallen hat. Es ist eine ganz wunderbare, liebevoll konstruierte Geschichte aus dem Nachkriegsdeutschland. Eine wahnsinnig schöne, berührende Geschichte!

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(00:37:37) Unser Gast ist in dieser Episode Bernhard Hoëcker. Er ist uns allen aus dem Fernsehen bekannt, aber wir kamen so richtig mit ihm ins Quatschen über Ahnenforschung und Hühner im Garten. Und er empfiehlt uns allen, dass wir uns jedes zehnte Buch nicht selber aussuchen, sondern uns schenken oder geben lassen. Damit man mal aus seiner Lesebubble rauskommt. Guter Tipp, oder? Bernhards Buchtipp:

„Dreifach“ von Ken Follett

(00:46:25) Bernhard ist sehr an Geschichte interessiert, daher muss auch alles ganz exakt recherchiert sein. Ken Follett ist also perfekt für ihn.

Der Inhalt: 1968. Nat Dickstein hat den Auftrag, mehrere Hundert Tonnen davon für Israel zu stehlen. Keine Kleinigkeit, nicht einmal für einen Top-Agenten wie ihn, denn niemand darf auch nur das Geringste davon erfahren. Und er wird gejagt: Vom russischen KGB. Vom ägyptischen Geheimdienst. Von den Palästinensern, die ihm einen Schritt voraus sind. 

Bernhard Hoëcker sagt: Interessanterweise sind die Meinungen aus diesem Buch auch heute noch aktuell. Das Fazit: Man sollte sich aktiv um Frieden bemühen und nicht darauf warten, bis er von alleine kommt. Ken Follett baut die Geschichten dramaturgisch sehr geschickt auf und beschreibt Dinge sehr korrekt historisch. Das freut mich, dass man auf diese Weise in Geschichte eintauchen kann.

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Bernhard hat übrigens schon zwei Kinderbücher geschrieben und das dritte ist gerade erschienen. Die ersten zwei waren Vorlesebücher mit etwas längeren Geschichten, Band 1 hieß „Das Katzenhuhn 1: Geschichten von einem sehr besonderen Bauernhof“ und Band 2 hieß passenderweise „Das Katzenhuhn 2: Abenteuer von einem sehr besonderen Bauernhof“.

„Das Katzenhuhn: Was macht der Fisch auf dem Dach?“ von Bernhard Hoëcker

Der Inhalt: „Was macht der Fisch auf dem Dach“ ist diesmal ein Bilderbuch mit weniger Text und dafür größerem Format, das sich an kleinere Kinder zwischen 3 und 6 Jahren richtet. Der Held vom Bauernhof, das Katzenhuhn, erlebt sein erstes Bilderbuch-Abenteuer, mit jeder Menge Mut und Selbstvertrauen. Und guten Freunden, denn zusammen kann man alles, man muss sich nur trauen, loszurutschen!

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Der schöne Satz stammt diesmal von Jami Attenberg aus „Die Middelsteins“.

(00:56:00) Noch’n Gedicht, diesmal „A smile“ von Jez Alborough. Hier kann man es ganz nachlesen: https://www.yourdailypoem.com/listpoem.jsp?poem_id=3374

(00:59:35) Die Community empfiehlt uns leider diesmal kein Buch, dafür aber einen Film. Esther sagt, dass der Kinofilm „Der Buchspazierer“ mit Christoph Maria Herbst in der Hauptrolle sogar besser sei als das Buch. Hier könnt Ihr den Trailer sehen:

Offizieller Trailer „Der Buchspazierer“

(01:05:39) Kristians wahrer Buchtipp ist heute eine Graphic Novel:

„Liberty“ von Julian Voloj und Jörg Hartmann

Der Inhalt: Sie ist wahrscheinlich das berühmteste Wahrzeichen Amerikas, aber eigentlich stammt die Freiheitsstatue… aus Frankreich.  Um das Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges 1865 zu feiern, entschloss sich eine Gruppe von Franzosen den USA ein Monument zu schenken. Dieses Symbol der französisch-amerikanischen Freundschaft sollten zum hundertsten Geburtstag der Staatsgründung errichtet werden – doch leichter gesagt als getan.  

Kristian sagt: Die Geschichte der Freiheitsstatue. Voller Widerstände und Visionen. Großartig erzählt im Aquarellstil.

Beim Verlag könnt Ihr einen Blick ins Buch werfen: https://www.splitter-verlag.de/liberty.html

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(01:14:52) Wir reden noch darüber, seit wann es eigentlich keine so riesigen Gastgeschenke mehr gibt – sollten wir vielleicht wieder was an die USA schicken?

(01:17:40) Rezensions-Rätsel-Time! Und dann die Verabschiedung.

Noch nicht genug? Die Nachlese gibt’s für unsere Steadies! Komm dazu, dann wird die Folge länger.